Ein Aufbruch zu schwingenden Zeiten mit Farbexplosion
SCHWABING UND DER JUGENDSTIL
Genießen Sie die Schmuckstücke Münchner Jugendstilarchitektur! Gemeinsam schulen wir unser Auge mit einem neugierigen Blick auf all die liebenswerten Details dieser kurzen, aber umso spannenderen Architekturepoche. | |
Reisen Sie mit mir durch die Zeit um 1900 zwischen Elisabethplatz, Leopoldpark, Ainmillerstraße und Englischem Garten | |
Lernen Sie die Menschen kennen und deren Ideen, die hinter den phantastischen künstlerischen Schöpfungen stehen. Denn es ging damals um so viel mehr als nur um Architektur! |
Impressionen
Beschreibung:
Kommen Sie mit auf eine Reise ins ausgehende 19. Jahrhundert! Zwischen den fantastischen Jugendstilfassaden der Schwabinger Seitenstraßen lässt es sich hervorragend in die Zeit abtauchen, in der sich die Sehnsucht nach etwas Neuem Bahn bricht! Doch was trieb die Street-Art-Künstler von damals an, derartig farbenprächtige Gegenentwürfe zu der seit Jahrzehenten bewährten monumentalen Bauweise der Innenstadt zu entwickeln? Wie kommt der neue Stil überhaupt zu seinem Namen? Und woran erkennt man denn eigentlich ein typisches Jugendstilgebäude? Trotz all der Fragen gilt für diesen Spaziergang: Vor allem staunen und genießen! Denn nicht immer war derartiger Übermut „en vogue“, so dass wir uns heute ganz besonders über die noch erhaltenen Schmuckstücke freuen dürfen! Weiterlesen
Ein neuer Wind weht in den 1890ger Jahren durch ganz Europa – in Paris, Wien, Berlin, ja in ganz Europa ist er zu spüren, und eben auch hier in München. Vor allem in Schwabing, wo sich Künstler im Neubaugebiet rund um die Kunstakademie endlich eine Atelierwohnung leisten können, trägt er die absonderlichsten Dekorationen an die Fassaden: Pfauen, Schwäne, Affen, Pharaonenköpfe – und alles in Knallbunt! Als alteingesessener Architekt kann man sich über so viel Dreistigkeit nur das Maul zerreißen. Doch wen wundert diese neuartige Naturverbundenheit? Fabrikschlote, Eisenbahnproduktion, Großbrauereien und Mietskasernen bestimmen gegen Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr das Erscheinungsbild der Stadt.
Auch auf dieser Tour möchte ich Ihnen die Menschen nicht vorenthalten, die hinter diesen schillernden Ideen stecken, egal ob Architekten oder Auftraggeber. Lassen Sie sich also gedanklich ins Schwabing der Bohème entführen, hinein in rauchige Kleinkunst-Schuppen, wo mit verruchten Liedern gegen die Scheinmoral der Zeit angesungen wird. Oder hinter eines der riesigen Atelierfenster, wo sich nicht nur Männer, sondern auch Frauen konzentriert um ihre Staffeleien scharen – damals eine Sensation! Außerdem werfen wir einen Blick auf die kreative Schwabinger Verlegerszene, deren reich bebilderte Zeitschriften noch heute legendär sind.
Leider gingen durch die Kriegszerstörung viele Jugendstilfassaden verloren, und auch später waren die zierlichen Stuckelemente nicht vor Vernichtung geschützt – als sie nämlich als hoffnungslos unmodern dem Zeitgeist der Nachkriegsjahre zum Opfer fielen. Auch auf unserem Spaziergang werden uns dazu einige Beispiele begegnen. Zum Glück ist man heute wieder stolz auf die Ergebnisse dieser kurzlebigen Epoche, so dass manche Fassade mittlerweile in neuem Glanz erstrahlt. Freuen Sie sich mit mir auf diesen Anblick!
Das Wichtigste in Kürze:
Treffpunkt:
am Elisabethplatz in Schwabing
öffentlicher Nahverkehr:
Tram 18/27/28
Dauer:
als 2- oder 3-stündigen Rundgang buchbar
Wegstrecke:
ca. 2-3 km
Meine Tipps für vor und nach unserer Tour:
Hier ist man mittendrin in Schwabing – Leopoldstraße, Türkenstraße, Hohenzollernstraße! Entweder eine Kleinigkeit essen oder die schönen Antiquitätenläden auf Zufallsfunde durchstöbern? Wer dem Geist der Tour noch nachspüren möchte, kann sich im Wirtshaus Alter Simpl die vielen schönen Fotografien aus der „guten alten Zeit“ anschauen.
Sollte Sie die Naturverbundenheit der Jugendstilkünstler inspiriert haben, dann bietet sich ein ausgedehnter Spaziergang im Englischen Garten an. Und wenn Sie noch nicht genug vom Thema haben, dann auf über die Isar nach Bogenhausen! Dort war ungefähr zur selben Zeit die Planung etwas großzügiger ausgefallen, wie man an den fantastischen Villen gut erkennen kann.
Häufig gestellte Fragen:
Kann auch ein anderer Treffpunkt als der Elisabethplatz vereinbart werden?
Häuser welcher Architekten beinhaltet die Stadtvierteltour?
Kann die Führung mit anderen Touren zu diesem Thema kombiniert werden?
Noch fragen?
Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an:
Grit Ranft
und der KZ-Gedenkstätte Dachau